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Referenzzentrum für Spastik

Unsere Abteilung stellt eines der internationalen Referenzzentren zur Behandlung von Spastizität (abnorm hohe Muskelspannung) bei Schädigungen des Zentralnervensystems (Gehirn und Rückenmark) dar.

Spastik führt zu einer beträchtlichen Einschränkung der Motorik, häufig zum Auftreten von schweren Schmerzsyndromen und somit zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität. Spastik tritt bei Erkrankungen wie Schlaganfall, Schädel-Hirn-Trauma, Multiple Sklerose, Rückenmarkverletzungen auf.

Neben gezielter Physio- und Ergotherapie sowie Robotik sind verschiedene, individuell angepasste, medikamentöse Therapiestrategien wesentliche Säulen im Management und im Stufenplan der Behandlung von Spastik.

Die orale Verabreichung von antispastischen "krampflösenden" Medikamenten bewirkt eine Reduktion des hohen Muskeltonus. Diese Medikamente wirken jedoch nicht nur auf die betroffenen Muskeln, sondern auf alle Muskeln des Körpers, wodurch der Einsatz dieser Medikamente aufgrund von systemischen Nebenwirkungen limitiert ist.

Somit sind spezielle Therapiestrategien mit intrathekaler Medikamentenapplikation oder gezielt fokale Therapie bestimmter Muskelgruppen durch lokale Applikation von Medikamenten in die betroffenen Muskeln ein wesentlicher Teil der erfolgreichen Therapie von Spastik.